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Marcus Uhlig
Ex-RWE-Boss über mögliches RWO-Engagement - und ein Treffen mit RWO-Fans

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Marcus Uhlig, war fast sieben Jahr lang der Boss von Rot-Weiss Essen.
Marcus Uhlig, war fast sieben Jahr lang der Boss von Rot-Weiss Essen. Foto: Thorsten Tillmann
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Marcus Uhlig steht vor einem Engagement bei Rot-Weiß Oberhausen. RevierSport hat mit dem ehemaligen RWE-Boss darüber gesprochen.

Fast sieben Jahre lang war Marcus Uhlig der Mann bei Rot-Weiss Essen. Der 53-Jährige, der von Kindesbeinen an RWE-Fan ist, war nicht nur der Vorstandschef des aktuell abstiegsbedrohten Drittligisten, sondern auch das Gesicht.

Mit RWE verband man Uhlig, mit Uhlig RWE. Er war an der Spitze, als Rot-Weiss Essen nach 14-jähriger Viertliga-Tristesse in der Saison 2021/2022 in die 3. Liga aufstieg. Nach seinem Ausscheiden bei RWE im Mai 2024 zog sich Uhlig einige Monate zurück. Im September meldete er sich dann zurück auf der Fußballbühne.

Erst drei monatelang beim 1. FC Bocholt als Vorstandsberater und nun bei Rot-Weiß Oberhausen - als potenzieller Vorstandschef.

"Ich bin jetzt seit sieben Wochen bei RWO auf der Geschäftsstelle. Ein loser Kontakt ist schon im Sommer entstanden. Ganz interessant ist, dass an dem Tag, als bekannt wurde, dass ich Rot-Weiss Essen verlassen werde, zwei Anrufe aus der Fußball-Branche kamen: aus Oberhausen und aus Bocholt. In Bocholt war ich anschließend auch drei Monate als externer Berater tätig. Das war eine intensive und spannende Zeit. Es gab auch die Idee, dass daraus mehr werden sollte, aber da konnten wir uns bezüglich der Konditionen partout nicht einigen", erzählt Uhlig gegenüber RevierSport.

Nach Bocholt führte sein Weg dann nach Oberhausen. Hier schaut er sich seit Wochen alles an - um ab dem 20. Januar 2025 dann eventuell offiziell als "RWO-Boss" loszulegen.

Ich glaube, dass die Leute es gut fanden, dass ich einfach ehrlich war. Leute: ich werde RWE-Fan bleiben. Aber das ist mein Privatleben. Ab sofort will ich für RWO das Beste. Ich habe mich auch einmal versprochen und statt RWO dann doch RWE gesagt. Ich habe dann angeboten, für jeden zukünftigen RWO-RWE-Versprecher fünf Euro in die Kasse zu werfen.

Marcus Uhlig

Uhlig: "Die Gespräche mit RWO wurden ab dem vergangenen Sommer immer intensiver. Wer RWO verfolgt, der weiß, dass der Verein seit vielen Jahren von einem ehrenamtlichen Vorstand geführt wird. Man hat aber mittlerweile erkannt, dass, wenn man sich weiterentwickeln möchte, eine hauptamtliche Führung alternativlos ist. Wir geben uns aktuell die Gelegenheit, uns gegenseitig besser kennenzulernen. Ich möchte natürlich einen Überblick bekommen - insbesondere auch über die Zahlen. Ende Januar wird dann in Oberhausen ein neuer Aufsichtsrat gewählt, der dann den neuen Vorstand bestimmt. Mit dem Team Aufsichtsrat, das sich zur Wahl stellt, habe ich einen sehr guten Austausch. Und, ja: ich würde RWO gerne als Vorstandsvorsitzender übernehmen."

Hajo Sommers - Uhlig betont: "Hut ab und Riesenrespekt, wie er RWO 20 Jahre lang geführt und geprägt hat" - wird im Januar von der RWO-Spitze ausscheiden. Warum will Uhlig ausgerechnet in Oberhausen der Chef sein - und: Bocholt und Oberhausen: War Uhlig bei diesen Anfragen nicht enttäuscht? Hatte er nach seiner guten langjährigen Arbeit bei RWE nicht mit Anfragen größerer Klubs aus höheren Ligen gerechnet?

Uhligs Antwort: "Vielleicht gab es ja auch andere, höherklassige Anfragen. Aber ich bin da ziemlich klar: Bald werde ich 54 Jahre alt. Ich arbeite seit 20 Jahren im Profifußball, habe viel erlebt und gesehen, durfte in der 2. Liga arbeiten. Ich muss nicht mehr um jeden Preis Karriere machen. Und ich möchte im Ruhrgebiet bleiben. Und so ein Klub wie RWO, wo man sofort ein ganz besonderes Flair spürt und wo noch einiges drin ist: darauf habe ich Bock. Mir geht es vor allem um eine große Job-Zufriedenheit und dafür verzichte ich dann gerne auch auf den einen oder anderen Euro mehr."

Und die Fans der Kleeblätter haben wohl auch Lust auf Uhlig. Zumindest die Fanklub-Vertreter. Uhlig gibt eine interessante Begegnung preis:

"Vor dem ersten Treffen mit den Vertretern der RWO-Fanszene hatte ich schon Respekt. Aber das Gespräch war richtig gut und vor allem total ehrlich und authentisch. Ich habe den Leuten gesagt, dass ich bis ans Lebensende RWE-Fan bleiben werde. Was soll ich hier, was schon 38.000 Mal in der Zeitung stand, auch anderes erzählen? Aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich will etwas bei RWO bewegen. Lasst uns das gemeinsam angehen und hier etwas entwickeln. Das ist das, was ich kann und was ich möchte", erzählt Uhlig.

Er ergänzt: "Und ich muss sagen, dass die Fanklub-Vertreter überragend reagiert haben. Sie haben sofort verstanden, was ich Ihnen erklären wollte. Ich glaube, dass die Leute es gut fanden, dass ich einfach ehrlich war. Leute: ich werde RWE-Fan bleiben. Aber das ist mein Privatleben. Ab sofort will ich für RWO das Beste. Ich habe mich auch einmal versprochen und statt RWO dann doch RWE gesagt. Ich habe dann angeboten, für jeden zukünftigen RWO-RWE-Versprecher fünf Euro in die Kasse zu werfen."

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